Nach 17 Berufsjahren verlässt einer der Kapitäne das Schiff namens CARITAS. Klaus Schlinga, Vorstand im Caritasverband Salzgitter e.V. ist mit 68 Jahren im kleinen Kreise in den Ruhestand verabschiedet worden.
Die erste Zeit – ab dem 22.2.1993 – verbrachte Klaus Schlinga an Deck der Arche Noah. Als Heilpädagogische Fachkraft in unserer Einrichtung für Kinder mit Behinderungen, bevor der weitere Weg in der Geschäftsstelle im Jahr 2002 begann. Zunächst noch als Schuldnerberater, dann zur Hälfte der Arbeitszeit als Stellvertretener Geschäftsführer, schließlich seit 2013 als einer von zwei Vorständen in einem wachsenden Verband.
Gemeinsam mit Andreas Janizki führte dieser Weg schon rein quantitativ steil nach oben. Klaus Schlinga kannte den Verband noch, als er weniger als 50 Beschäftigte hatte. 2002 waren es ungefähr 65, Ende 2019 waren es schon fast doppelt so viele. Da wurde viel erreicht – natürlich auch qualitativ:
Es entstanden neue Projekte an ganz neuen Standorten wie die Stadteiltreffs NOW in Salzgitter-Bad (ab 2004), die CaJuLe im Fredenberg (2015), das Kampi36 (2018) oder auch das Fairkaufhaus (2009) Ein berufliches Highlight war sicher die Erweiterung des Arche Noah Kindergartens mit mehreren Anbauten und vor allem der inhaltlichen Erweiterung auf I-Gruppen und Regelgruppen (2013)Weitere Beispiele sind Projekte wie Pränataldiagnostik-Beratung, die Unabhängige Erwerbslosenberatung oder ein Schwimmpatenschaften-Projekt, mit dem 2012 der Elisabethpreis gewonnen wurde.
2020 folgte dann die Übernahme der Trägerschaft von 7 weiteren KiTas in der Stadt Salzgitter. Mit jetzt 360 Mitarbeitenden wurden die Herausforderungen nicht kleiner, zumal dies alles zu Corona-Zeiten geschah. Andreas Janizki, Vorstandkollege von Klaus Schlinga: „Warum hat das so gut geklappt mit unserer gemeinsamen Reise auf dem Segelschiff Caritas? Mit Klaus kann man eben gut gemeinsam die Segel setzen, gemeinsam die Schoten fieren“.
Empathisch denkend und soziales handelnd, fleißig und prinzipientreu sind Adjektive mit denen die Mitarbeitenden ihren ehemaligen Chef charakterisieren. „Ein Menschenfreund – manchmal Fehleinschätzungen unterliegend, kann dir da trotzdem kaum jemand das Wasser reichen“ – so Andreas Janizki auf der Verabschiedung zu seinem Kollegen.
Für die kommende Zeit wünschen alle Kolleginnen und Kollegen lange währende Gesundheit, Ruhe und Genuss bei der Erledigung der dann selbst gewählten Aufgaben.